Continental-Studie „Landwirtschaft im Wandel“

Digitale Kluft unter Landwirten: Smarte Lösungen für jede Stufe der Digitalisierung

Die digitale Transformation der Landwirtschaft schreitet voran. Am Horizont warten nahtlose digitale Prozesse, künstliche Intelligenz und Automatisierung, welche die Landwirtschaft grundlegend verändern werden.

Digitale Kluft unter Landwirten: Smarte Lösungen für jede Stufe der Digitalisierung

Bereits heute nutzen vereinzelte Landwirte künstliche Intelligenzen und Robotik-Lösungen. Der Einsatz solcher Technologien wird in den nächsten Jahren massiv zunehmen. Das zeigt eine kürzlich von Continental und dem Marktforschungsinstitut Innofact AG durchgeführte Studie unter 503 Anwenderinnen und Anwendern von landwirtschaftlichen Geräten in den Kernmärkten Deutschland, USA, Brasilien, Frankreich und Japan.

Schon heute tut sich eine digitale Kluft in der Landwirtschaft auf: Je kleiner ein Betrieb ist, desto wahrscheinlicher handelt es sich um eine digitale Wüste. Die Ergebnisse der Continental-Studie „Landwirtschaft im Wandel“ lassen erwarten, dass sich diese Kluft in den kommenden Jahren vergrößern wird. Denn in vielen Betrieben scheint Digitalisierung noch keine Rolle zu spielen. So nutzt jeder fünfte Befragte noch gar keine digitalen Technologien.

Während also größere Betriebe meist digitale Technologien nutzen, haben kleinere oft Nachholbedarf. In Höfen mit weniger als 50 Hektar Betriebsfläche geben rund 20 Prozent an, keine digitalen Technologien einzusetzen. Bei Betrieben zwischen 100 und 200 Hektar sind es 12 Prozent, in Betrieben mit über 200 Hektar 10 Prozent.

Auch regional zeigen sich große Unterschiede: In Deutschland, Frankreich und den USA nutzen rund 13 Prozent der Landwirte keine digitalen Technologien, in Brasilien ist es nur jeder zwanzigste Landwirt. In Japan hingegen geben rund 60 Prozent der Befragten an, ohne digitale Anwendungen ihre landwirtschaftliche Arbeit zu verrichten.

Diese Zahlen werfen ein interessantes Licht auf den aktuellen Stand der digitalen Landwirtschaft. Wie Mario Branco, Leiter Off-Highway bei Continental, betont: „Die digitale Transformation in der Landwirtschaft ist eine globale Aufgabe, bei deren Bewältigung sich regional deutliche Diskrepanzen offenbaren. Während in einigen Ländern digitale Technologien bereits tief in den landwirtschaftlichen Alltag integriert sind, stehen andere gerade erst am Anfang dieser spannenden Reise.“ Diese Unterschiede spiegeln nicht nur die Vielfalt der landwirtschaftlichen Praktiken weltweit wider, sondern auch die unterschiedlichen Herausforderungen und Chancen, denen sich Landwirte gegenübersehen.

"Die digitale Transformation in der Landwirtschaft ist eine globale Aufgabe, bei deren Bewältigung sich regional deutliche Diskrepanzen offenbaren."

Mario Branco
Leiter Off-Highway bei Continental

Der Blick auf landwirtschaftliche Betriebe, die bereits digitale Technologien einsetzen, zeigt, auch hinsichtlich des Digitalisierungsgrades gibt es große Unterschiede: Während viele Landwirte bereits Lösungen wie Apps und GPS-gesteuerte Landmaschinen implementiert haben (Apps: 45 Prozent, GPS-gesteuerte Landmaschinen: 41 Prozent) und fast jeder dritte Landwirt (30 Prozent) Satellitenbilder nutzt, ist der Einsatz von Robotern (13 Prozent) und Künstlicher Intelligenz (10 Prozent) weniger weit verbreitet. Auch hier zeigt sich wieder ein deutlicher Unterschied zwischen kleinen und großen Betrieben:

Q2: Welche Technologien sind in dem Betrieb, in dem Sie tätig sind, schon heute im Einsatz?
Digitale Kluft überwinden: Landwirte dort abholen, wo sie stehen

Die Studie belegt auch: Landwirte brauchen starke Partner für den Wandel. Auf die Frage, welche (zusätzlichen) Angebote von Technologieunternehmen ihnen helfen würden, antworten 43 Prozent der Befragten mit mehr Benutzerfreundlichkeit. 37 Prozent wünschen sich Schulungsangebote zu den angebotenen Technologien, 31 Prozent eine verständliche Aufbereitung der Datenmengen.

Wenn Technologieunternehmen Landwirte bei der digitalen Transformation begleiten wollen, müssen sie bei deren individuellen Herausforderungen ansetzen und sie in der Phase der digitalen Transformation abholen, in der sie sich befinden. Deshalb bietet Continental Landwirten maßgeschneiderte digitale Lösungen an. Bei deren Entwicklung profitiert Continental von der Expertise aus den Bereichen Intralogistik, Baugewerbe und Bergbau sowie Pkw- und Nutzfahrzeuge und lässt das dort gewonnene Wissen etwa zu Materialkompetenz, Big Data, Automatisierung oder Sensorik in intelligente Lösungen für die Landwirtschaft einfließen.

Landwirte wollen in die Zukunft investieren – Continental begleitet sie dabei

Der Blick in die Zukunft zeigt: Ein Drittel der befragten Landwirte vermutet, in naher Zukunft Robotik-Lösungen einzusetzen – eine Steigerung um 138 Prozent im Vergleich zur aktuellen Nutzung. Diese hohen Ambitionen zeigen sich auch bei der künstlichen Intelligenz. Hier kommen, der Selbstauskunft zufolge, in den nächsten fünf bis zehn Jahren zu den heutigen Nutzern (rund 10 Prozent) weitere knapp zwanzig Prozent (rund 19 Prozent) hinzu. Das entspricht nahezu einer Verdreifachung auf dann 29 Prozent.

Q2.1: Welche der folgenden Technologien werden dort in den nächsten 5 bis 10 Jahren eingesetzt?

Continental entwickelt solche Lösungen schon heute. „In den kommenden Jahren wird der Einsatz künstlicher Intelligenz und Robotik bei vielen Landwirten stark zunehmen, um ihre Betriebe effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten. Das wird die Art und Weise, wie Anbau betrieben wird, grundlegend verändern – von präziser Bodenanalyse über automatisierte Ernten bis hin zur intelligenten Ertragsvorhersage. Mit unseren Gewächshausanwendungen leisten wir schon heute einen wichtigen Beitrag. Gleichzeitig unterstützen wir bei Continental unsere Kunden bei jedem Schritt der Implementierung, damit sie das volle Potenzial dieser Technologien ausschöpfen können“, sagt Mario Branco, Leiter Off-Highway bei Continental.

Roboter in der Landwirtschaft: Modulares Konzept für unterschiedliche Geräte

Digitale Technologien spielen eine entscheidende Rolle bei der Transformation der Landwirtschaft. Ein anschauliches Beispiel dafür ist die Präzisionslandwirtschaft (Precision Farming), bei der vor allem mobile Roboter zum Einsatz kommen. Mithilfe von GPS-Technologie, Sensoren und Datenanalysen können Roboter Ressourcen gezielter steuern, Felder effizienter bewirtschaften und Böden schonen.

Eine wegweisende Lösung hat Continental erst kürzlich auf der Agritechnica 2023 vorgestellt: einen mobilen Roboter für Gewächshäuser. Er basiert auf einem modularen Konzept, das aus einer autonomen Roboterplattform als Träger für verschiedene Geräte besteht. Er erfüllt Aufgaben wie die Behandlung mit ultraviolettem Licht (UVC), selektive Erntetätigkeiten oder Analysen von Pflanzen. Die autonome Plattform kann dank ihres modularen und mehrfach kompatiblen Ansatzes mit verschiedenen Aufbauten verwendet werden, um die Gesamtnutzung der Ressourcen zu optimieren und einen autonomen Betrieb rund um die Uhr zu unterstützen. Continental arbeitet mit Octiva zusammen, um die Lösung Ende 2024 auf den Markt zu bringen. In dieser Kooperation übernimmt Octiva die Rolle des Anwendungspartners für die Roboterplattform und konzentriert sich auf die Entwicklung und den Einsatz von marktspezifischen Anwendungen.

Sie wollen mehr über unsere digitalen Technologien für die Landwirtschaft von morgen erfahren? Dann kontaktieren Sie gern unseren Experten:

Mario Branco

Mario Branco

Leiter Off-Highway bei Continental

Mail: mario.branco@continental-corporation.com